Geschichte

Eine erste sichere Überlieferung des Ortes „Sigemarcelle“ findet sich im Konstanzer „Liber decimationis“ von 1275. 1393 liegen die Patronatsrechte der Kirche von Sigmarszell in den Händen des Klosters von Sankt Gallen.

1591 wird das Patronatsrecht an das Lindauer Heilig-Geist-Spital übertragen.

Ab 1592 findet sich die Pfarrei vereint mit Weißensberg, ein für den Pfarrer schwieriger Umstand, der bis 1816 beibehalten wird. Noch bis ins 19. Jahrhundert gilt das protestantische Lindauer Stift als Ortsherr und Pfarreiinhaber. Erst 1834 erhält Sigmarszell eine eigene Kirchenverwaltung.


Zur Baugeschichte der Pfarrkirche Sankt Gallus

Der Patron der kleinen Dorfkirche – der Heilige Gallus (550 – 645) – veweist auf die frühe Existenz einer Kirche in Sigmarszell. Während der Turm im unteren Bereich noch aus dem Mittelalter erhalten ist, ersetzt die heutige Kirche ihre Vorgängerin, die im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Soldaten zerstört wurde.

Wahrscheinlich wurde zwischen dieser Zerstörung und dem Beginn des Neubaues im Jahre 1710 ein Provisorium benutzt.

Der Neubau wurde 1717 eingeweiht. Nach der Renovierung 1828 und der Erhöhung des Turmes 1844 errichtete man 1895 im Innern eine neue Westempore und 1897 einen Sakristeianbau neben dem wiederum erhöhten Turm.

Die letzten Renovierungen stammen aus den Jahren 1929, 1950 und 1993. 1993 erhielt der Innenraum auch seine heutige Farbgebung.

Das Deckenbild stammt von dem Münchener Maler Joseph Albrecht aus dem Jahre 1900 und wurde um 1950 stark überarbeitet.

 

Der stark gekürzte Text stammt aus dem Kirchenführer, den Sie in der Kirche am Schriftenstand erwerben können.